Stadtteiltreff „Dunant’s“ in Bülse eröffnet
Der DRK-Kreisverband Gelsenkirchen betreibt nun neben dem „Henry’s“ in Schalke-Nord einen zweiten Ort mit Beratungsangeboten, Bildungs- und Freizeitangeboten
Nun sind es also zwei: Das „Dunant’s“ an der Bülsestraße in Scholven ist offiziell eröffnet und erweitert die Arbeit des DRK-Kreisverbandes Gelsenkirchen um einen zweiten Stadtteiltreff. Wie schon im „Henrys“ in Schalke-Nord finden hier vormittags Beratungsangebote statt und nachmittags Weiterbildungs- sowie Freizeitangebote für Menschen jeden Alters, Nationalität und Herkunft.
Unter den Gästen der Einweihungsfeier war natürlich auch Kreisgeschäftsführer Johannes Heinrich. „Es ist für uns ein großer Erfolg, dieses leerstehende Ladenlokal übernommen haben zu können und es nun, im Dienste der Menschen hier vor Ort, beleben zu können“, freute er sich. „Das Engagement bietet sich besonders an dieser Stelle sehr an. Nicht nur, weil wir seit vielen Jahren bereits an mehreren Stellen im Stadtteil aktiv sind, sondern auch, weil wir den Bedarf hier sehen. Wobei sich die Probleme natürlich durch die ganze Stadt ziehen und jeder Ortsteil es verdient hätte, ihn über ein solches Engagement zu bereichern.“
Angebote für Jugendliche an sechs Wochentagen
Betreut wird der Standort durch Michael Mrowietz, Teamleitung des Fachbereiches Migration und Integration, und seine zahlreichen Mitarbeitenden. Schon seit Jahresbeginn sind sie in den neuen Räumen im Einsatz und bieten erste Angebote an. Nun beginnen viele weitere. An der Bülsestraße 76 kann fortan Deutsch gelernt werden, gibt es einen Kursus „Sicher im Netz“ mit besonderem Augenmerk auf (alleinerziehende) Mütter oder können Kinder und Jugendliche ihren eigenen Podcast entwickeln und produzieren. Zum Angebot gehören auch ein Bewerbungs-Coaching sowie ein Selbstbehauptungstraining für Frauen und Mütter.
Das Besondere: Das DRK kooperiert beim Angebot für junge Menschen mit dem Jugendzentrum an der Driburger Straße. DRK-Mitarbeiterin Irem Kaya führt einige ihrer Projekte in den Räumen des städtischen Jugendzentrums durch. „Dafür öffnen wir für die Jugendlichen samstags unsere Räume, wenn das Jugendzentrum geschlossen bleibt“, erklärt Michael Mrowietz und freut sich sehr, jungen Menschen nun an sechs Tagen in der Woche ein Angebot machen zu können. „Denn Jugendliche brauchen heute dringend soziale Räume, wo sie einander begegnen, gemeinsam etwas unternehmen und Kontakte sowie Freundschaften knüpfen.“ Insgesamt bietet das Ladenlokal, in dem einst eine Fleischerei und ein Tante-Emma-Laden beheimatet waren, viele Möglichkeiten: Es gibt einen kleineren Raum für Beratungsgespräche und mehr sowie einen multifunktionalen größeren Raum, ein Büro und eine Küche. Abgerundet wird der Standort durch einen kleinen Garten.
Generationsübergreifend arbeiten für mehr Miteinander
Regelmäßig macht sich Michael Mrowietz auf zu Stadtteilbegehungen, sucht den Austausch mit den Menschen vor Ort, will von ihren Sorgen und Nöten erfahren und helfen oder auch Bewohnerinnen und Bewohner des Quartiers einladen, sich einzubringen. „Bei solchen Gesprächen ist der Wunsch an uns herangetragen worden, mehr Angebote zu machen für ältere Menschen. Unser Ansatz ist dann auch sofort, generationsübergreifend zu arbeiten, um ein echtes Miteinander der Scholvener und Bülser möglich zu machen.“ Dabei setzt er auch auf Netzwerke am Ort. Die, so erzählt er, bestünden sogar bereits. Das machen die vielen Gäste der Eröffnungsfeier deutlich. „Der Zusammenhalt ist da. Die Leute haben Lust und wollen mitmachen. Darauf bauen wir jetzt mit vielen ganz unterschiedlichen Angeboten im Dunant’s auf.“